"Die Hattifnatten bei einem Gewitter"
Die Hattifnatten sind kleine Trolle, man nennt sie auch die "kleinen Wanderer". Häufig sind sie unsichtbar. Manchmal hausen sie auch unter den
Fußböden der Menschen. Und am Abend, wenn es ganz still ist, kann man sie manchmal herumhuschen hören. Aber meistens ziehen sie durch die Welt, ohne irgendwo
zu bleiben. Es gibt nämlich nur eines, das sie interessiert: Sie wollen den Horizont erreichen. Und bis sie ihn irgendwann erreichen, werden sie ständig weiterwandern.
Die weißen, gesichtslosen Hattifnatten sind taub und stumm. Und sie brauchen weder Schlaf, noch etwas zu essen. Man kann auch nie sagen, ob ein Hattifnatt froh oder
wütend ist, traurig oder erstaunt. Muminmama sagte einmal, dass sie sich sicher ist, dass ein Hattifnatt überhaupt keine Gefühle hat.
"Die Hattifnatten in ihren Booten am Meer"
Die Hattifnatten sehen irgendwie ähnlich aus wie ganz dünne Pilze. Ihre großen, unkoordinierten Augen passen ihre Farbe an die Umgebung an. Während eines Gewitters beginnen die Hattifnatten, sich aufzuladen und zu leuchten. In so einem Fall ist es meistens besser, wenn man ihnen aus dem Weg geht. Man nimmt ihre Anwesenheit an den elektrischen Entladungen in der Luft wahr. Ansonsten sind sie ganz harmlos.
"Warum die Hattifnatten wohl so aufgeregt sind... "
Einmal im Jahr zur Mittsommerzeit treffen sie sich weit draußen auf dem Meer auf einer kleinen Insel. Sie heißt Hattifnatteninsel. Dort versammeln sie sich dann in einer riesigen Gruppe. Dabei drängen sie sich immer ganz dicht zusammen, während sie um die Wette zittern. Warum sie sich dort überhaupt einmal im jahr treffen, ist schwer zu sagen. Nun, ihr wisst ja, dass sie weder hören noch sprechen können. Und danach ziehen sie dann wieder in einer endlosen Wanderung um den Erdball weiter. Ihr Blick ist dabei immer nur auf den Horizont gerichtet, zu dem sie unterwegs sind.