Die Morra rutschte direkt auf's Feuer zu und setzte sich wortlos in die Glut. Es zischte heftig, der ganze Berg wurde in Dampf gehüllt. Als die Dampfschwaden davongetrieben waren, war keine Glut mehr da. Nur eine große, graue Morra, die Schneenebel ausatmete. Mumin und alle anderen waren geflohen und er rief zu Too-ticki: "Und was wird jetzt? Hat die Morra jetzt alles gelöscht?" "Reg dich ab", sagte Too-ticki. "Die Morra ist nicht hergekommen, um das Feuer zu löschen, die Ärmste kam, um sich zu wärmen. Aber alles Warme erlischt, wenn sie sich draufsetzt. Jetzt ist sie wieder enttäuscht."
Mumin sah, wie die Morra aufstand und die gefrohrenen Kohlestücke beschnupperte. Dann blieb sie noch kurz stehen, bevor sie wieder aufs Eis hinunterglitt und in der Dunkelheit zerfloss, genauso einsam, wie sie gekommen war.
(aus "Winter im Mumintal")

Die Morra ist eine unheilvolle Kreatur, deren furchterregende Gegenwart jeden verschreckt, der ihr begegnet. Wenn sie wie üblich ungebeten auftaucht, spricht sie eigentlich nie. Sie ist von einer fröstelnden Hülle umgeben und überall, wo sie erscheint, hinterlässt sie eine breite Frostspur.

Man weiß nicht viel über das leben der Morra, außer dass sie niemanden mag und auch die anderen lieber nichts mit ihr zu tun haben wollen. Gewöhnlich schaut sie einfach mit ihren runden Augen auf eine bedrohlichen Art, um wieder dorthin zu verschwinden, von wo sie gerade gekommen war. Die Mumins fürchten die Morra zwar auch, aber ebenso haben sie Mitleid mit ihr, da sie so furchtbar einsam ist.

Die Morra ist immer alleine unterwegs. Man erkennt sie an ihrem starrenden Blick, der riesig großen Nase und der langen Reihe strahlend weißer Zähne.